Persönliches

Gasthaus Hirtenfelder: Karin

„Man kann seinen Genen nicht entkommen.“

Karin, Gastgeberin

Erst über Umwege und querbeet kehrte ich nach Hause, ins Gasthaus, zurück.
Mein sehr frühes Familienglück brachte mich bereits mit jungen Jahren in die große Stadt, nach Jennersdorf. Nach erfolgreich bestandener Matura und weiterer erfolgreicher Familienplanung arbeitete ich einige Jahre an der Touristeninformation der Therme Loipersdorf. Zugleich in einer Werbeagentur. Und gelegentlich auch als Serviceaushilfe im Gasthaus daheim und in der Trattoria einer Freundin. Ich informierte Touristen, vermittelte Gästebetten, bediente Gäste, schrieb Rechnungen und PR Texte, gestaltete Schaufenster und Firmenzeitungen.
Schon damals fühlte ich mich besonders wohl in der Rolle einer Gastgeberin. Ich konnte mir auch gut vorstellen, ein eigenes Lokal zu haben. Klein und fein. Modern und überschaubar, ohne viel Aufwand und kaum Personal.

Aber niemals, wirklich niemals, wollte ich die Wirtin sein in einem riesigen Gasthaus wie dem Hirtenfelder. Zu viel Tradition. Viel zu groß. Viel zu alt.
Als meine Mutti 2009 plötzlich starb und der Fortbestand des Hauses bedroht war, hatte ich das Gefühl, Verantwortung übernehmen zu müssen.
Überraschenderweise fiel es mir nicht schwer. Ich denke, ich war am richtigen Platz angekommen. Schade nur, dass es durch so unglaublich traurige Umstände dazu kam.

Ich hoffe, Mutti, Opa, Mami, sie alle sind stolz darauf, was sie mit ihren Visionen, mit Fleiß und Ehrgeiz geschaffen haben. Ich bin es.
Und ich hoffe, dass ich mich als würdige Nachfolgerin und Erneuerin der Wirtshaus­­geschichte erweisen werde.